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Kosten:  Die Kosten einer Anlage liegen durchschnittlich bei ca. 4000 Euro je KW installierter elektrischer Leistung. In der Kalkulation wird der Motor des Blockheizkraftwerkes separat aufgeführt, da er nach einem Zeitraum von vier bis fünf Jahren ersetzt werden muss.
Die baulichen Anlagen machen in etwa 60 Prozent der insgesamten Anlagekosten, abzüglich der Kosten des Motors aus, die technischen Anlagen 40 Prozent.
Energie:
Das Aggregat erreicht im Durchschnitt ca. 7500 Volllaststunden im Jahr. Das ergibt 7500 KW/h Strom.
Da das verwendete Aggregat ein Zündstrahlmotor ist, sind 10 % der Bruttoenergie Heiz- oder Dieselöl.
Der Motor hat einen, auf die Lebensdauer betrachteten, durchschnittlichen elektrischen Wirkungsgrad von 33 Prozent.
Das bedeutet, dass insgesamt 22727,27 KW/h erzeugt werden, von denen 33 % elektrisch genutzt werden können und 66 % in Form von Wärme erzeugt werden. Die Wärmetauscher haben einen praxisnahen Wirkungsgrad von ca. 45 %.
Davon werden 25 % für den Prozess benötigt, um den Fermenter auf der Betriebstemperatur zu halten.
75 % der genutzten Wärme können anderweitig verwendet werden, z. B. zur Nutzwassererwärmung oder zum Heizen.
Einnahmen:
Je installiertem KW elektrischer Leistung werden ca. 7500 KW/h Strom erzeugt, der mit einem gewissen Betrag vergütet wird. Falls ausschließlich Gülle verwendet wird, ist ein KW/h 11,16 Cent wert.
Werden zusätzlich nachwachsende Rohstoffe mitverwendet, steigt die Vergütung je KW/h um sechs Cent auf 17,16 Cent an. (Stand 2006)
Die nutzbare Wärme in unserem Modell beläuft sich auf 5139,11 KW/h.
Ein Liter Heizöl hat etwa 10 KW/h chemische Energie gespeichert, somit ergibt sich eine Ersparnis von 51,39 Liter Heizöl im Jahr. Dieser Betrag kann zu dem erzielten Gewinn durch den Stromverkauf hinzugezählt werden, sofern die Energie auch wirklich genutzt wird.
Die genutzte Wärme wird zusätzlich mit dem KWK-Bonus vergütet. Je genutztem KW/h-Wärme werden zusätzlich zwei Cent bezahlt.
Die Stromkennzahl ist hierbei für die Ermittlung der zu vergütenden KW/h-Anzahl nötig. Die KW/h- Wärme mit der Stromkennzahl des Motors multipliziert, ergibt die KW/h-Zahl, die vergütet wird.
In unserem Fall: 5139,11 x 0,72 = 3700,16 x 2 Cent = 74 Euro.
Sofern NaWaRos verwendet werden, ergibt sich gegebenenfalls eine Ersparnis bei dem Zukauf von Düngemitteln, da fermentiertes Substrat ein ausgezeichneter Dünger ist, wobei eventuell sogar gänzlich auf den Zukauf verzichtet werden kann. Je Tonne wurde in dieser Kalkulation eine Ersparnis von 2,50 Euro veranschlagt, die ebenfalls dem Gewinn zuzurechen ist.
Abschreibungen:
Bauliche Anlagen werden in der Regel über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Sie machen in diesem Modell 60 Prozent der gesamten Investitionen, abzüglich der Kosten für den Motor, aus.
Technische Anlagen werden in der Regel über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Sie machen in diesem Modell 40 Prozent der gesamten Investitionen, abzüglich der Kosten für den Motor, aus.
Der Kredit wurde mit einem Zinssatz von sechs Prozent abgeschlossen, das entspricht einem effektiven Zinssatz, über den gesamten Zeitraum betrachtet und mit Berücksichtigung der jährlichen Tilgung, von 3,15 % jährlich auf die investierte Summe.
Unkosten:
Die Wartung der baulichen Anlagen macht in etwa ein Prozent der in die baulichen Anlagen investierten Summe aus. In diesem Fall 60 Prozent der gesamten Summe abzüglich der Kosten für den Motor.
Die Wartung der baulichen Anlagen macht in etwa drei Prozent der in die technischen Anlagen investierten Summe aus. In diesem Fall 40 Prozent der gesamten Summe abzüglich der Kosten für den Motor.
Die Versicherung für die Anlage beläuft sich auf jährlich 0,5 % der investierten Gesamtsumme.
Der Motor des BHKW bedarf nach vier bis fünf Jahren Betrieb einer Erneuerung. In der Kalkulation wird von vier Jahren ausgegangen, was einem jährlichen Anteil von 45 Euro entspricht.
Das Aggregat benötigt etwa zehn Prozent der Bruttoenergie in Form von Zündöl. Zehn Prozent des Bruttoenergiegehaltes, ausgehend von 22727,27 KW/h, entspricht 2272,72. Bei einem Energiegehalt von 10 KW/h je Liter Zündöl und einem Preis von 50 Cent je Liter werden jährlich 136,36 Euro fällig.
Die Anlage hat einen gewissen Eigenbedarf an Strom, durch Rührwerke, Pumpen etc. Dieser Strom wird in der Regel zugekauft, da die Verwendung der selbst produzierten Elektrizität nur Sinn macht, wenn die Vergütung geringer ist als der Preis des regulären Netzstromes.
Die Kosten für die Gewinnung der Rohstoffe sind schwer zu bestimmen und werden in dieser Kalkulation auf 30 Euro je Tonne geschätzt.
Gewinn:
Der Gewinn errechnet sich aus dem getätigten Umsatz abzüglich der notwendigen Ausgaben.
Zusätzliche Informationen:
Ein Liter Heiz- oder Dieselöl entspricht ca. 10 KW/h
1,25 Kubikmeter Methan entspricht in etwa einem Liter Heiz- oder Dieselöl.
Eine Großvieh-Einheit Rind erzeugt im Jahr ungefähr 20 Tonnen Frischmasse.
Eine Tonne Frischmasse enthält 25 Kubikmeter Gas mit einem 55-prozentigen Methananteil, also ca. 13,75 Kubikmeter Methan.
Eine Tonne Maissilage produziert in etwa 202 Kubikmeter Gas mit einem 53-prozentigen Methananteil.
Auf einem Hektar können ca. 45 Tonnen Maissilage produziert werden.
Das Produzieren einer Tonne Maissilage wird in dieser Kalkulation mit 30 Euro veranschlagt.
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